Residenzen

Stipendiat*innen 2024

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Foto: Ute Friederike Schernau

Luca Bognanni
Luca Bognanni lebt und arbeitet in Köln. Er studierte Sozialwissenschaften und aktuell postgradual Literarisches Schreiben an der Kunsthochschule für Medien. Zurzeit schreibt er an seinem ersten Roman.

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Foto: Ute Friederike Schernau

Sohyun Lee
Sohyun Lee ist eine multidisziplinäre Medienkünstlerin mit Sitz in Köln und Seoul. Sie erforscht die Gastfreundschaft zwischen Mensch und Technologie und orientiert sich dabei an der poetischen Zusammenarbeit von Kunst und Wissenschaft. Sie studierte Malerei und Bildhauerei in Seoul und Nürnberg. Derzeit studiert sie Medienkunst an der Kunsthoschule für Medien Köln. Ihre Werke wurden weltweit gezeigt, unter anderem in Seoul, Berlin, Düsseldorf, Tiflis, Athen und Brünn.

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Foto: Ute Friederike Schernau

Julienne De Muirier
Julienne De Muirier ist Autorin für Dramatik und Prosa. Sie schrieb für Theaterproduktionen in Oberhausen, Dortmund und Lübeck. In ihren Arbeiten beschäftigt sie sich mit Entfremdung, dem Leben in der Diaspora und dem Ich. Ihre Prosa wurde in Zeitschriften wie BELLA triste, Das NARR, Yallah Salon und defrag Zine veröffentlicht. 2022 stand sie auf der Shortlist des WORTMELDUNGEN Förderpreis. 2023 schrieb sie für die Produktion blues in schwarz weiß am Residenztheater in München. Für ihre Kurzgeschichte Nachtfahrt wurde sie mit dem Förderpreis Ruhr 2023 ausgezeichnet.

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Foto: Ute Friederike Schernau

Franca Pape
Franca Pape studiert Mediale Künste an der Kunsthochschule für Medien Köln. Zuvor studierte sie an der Kunstakademie Münster und schloss ein Master-Studium der Kulturpoetik an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster ab. Sie arbeitet zwischen Theorie, Text, Film und Zeichnung. 2023 war sie als Co-Regisseurin mit dem Kurzfilm Kassieren auf dem Festival für Dokumentar- und Animationsfilm DOK Leipzig vertreten.

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Foto: Ute Friederike Schernau

Esther Rosiny-Wieland
Esther Rosiny-Wieland ist eine Künstlerin im Bereich der experimentellen Literatur und Klangkunst. In ihren Arbeiten beschäftigt sie sich mit den Themen Improvisation, Deep Listening, den Wechselwirkungen zwischen Klang, Bewegung und Text und dem Verhältnis von Text und Textil. Sie ist Mitveranstalterin der Konzertreihen Evelyns Garten und Exyno Radio und organisiert regelmäßig Bücherwerkstätten für Kinder und Jugendliche.

Burg Hülshoff und das Rüschhaus dienten einst Annette von Droste zu Hülshoff – Namensgeberin der Stiftung und transdisziplinär arbeitendes Universalgenie – als Orte der künstlerischen Schöpfung und Lebensmittelpunkte. Ihre direkte Umwelt, die sich uns heute geschichtsträchtig und feudal präsentiert, war für sie Arbeits- und Wohnort zugleich. Die geräumigen Parkanlagen, vielen Zimmer und kleinen Zufluchten ermöglichten Inspiration und Abwechslung. Ein Luxus, der heute den wenigsten Künstler*innen vergönnt ist. Gerade in der Pandemie lernten alle, was die Größe von Räumen für die Größe von Schaffen und Denken bedeutet.

Seit 2017 baut die Droste-Stiftung daher das Residenzprogramm auf. Zwei regelmäßige Residenzprogramme richtet das CfL aus. Eines davon ist in Kooperation mit der Kunsthochschule für Medien Köln (KHM) entstanden und wird vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW gefördert. Dieses Residenzangebote richtet sich an Studierende der Hochschule:

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© Lennart Lofink

In einem mehrmonatigen Programm arbeiten nach eingegangen Bewerbungen ausgewählte Studierende der KHM in Präsenz in und um Haus Rüschhaus und Burg Hülshoff an künstlerischen Projekten zwischen Textarbeit und interdisziplinärem Schaffen. Ursprünglich unterteilt in Text- und Projektresidenzen, werden hier mit Literatur verwobene Ideen verwirklicht, geplant und vorbereitet: Moderne Bezüge zu den Lebens- und Wirkungsorten von Annette von Droste zu Hülshoff und ihrem Werk, aber ebenso freie Projekte zwischen Literatur, Performance, Installation, Film, Musik, Digitaler Kunst oder Klangkunst. Selbstverständlich sind auch Projekte mit einem klaren Fokus auf Textarbeit – zum Beispiel Lyriksammlungen oder Prosaerzählungen – denkbar, aber die Erfahrung zeigt, dass (unter Einfluss der Atmosphäre des interdisziplinären Werkes von Annette von Droste zu Hülshoff) Textprojekte auch ungezwungen zu ganzheitlicheren Werken über die reine Textarbeit hinaus werden können.

Sei es auf historischem Grund selber oder in der digitalen Sphäre – Kultur braucht Raum zur Entwicklung und Künstler*innen brauchen Zeit und Platz zum Arbeiten. Mit dem Auftrag des CfL, den Zugang zu Kunst und Kultur für alle zu erleichtern, neue Verbindungen von Kultur und Gesellschaft zu schaffen und neue Wege aufzuzeigen sowie Grenzen zu überqueren, sollen die Residenzen Orte für Erkundungen und Erweiterungen der Kulturlandschaft sein.

Die große Bedeutung des Residenzprogramms für die Droste-Stiftung schlägt sich aber auch in einer Umbaumaßnahme nieder: Voraussichtlich ab 2024 wird das Residenzprogramm in einem eigenen Gästehaus nahe der Burg Hülshoff unterkommen. Diese Droste-Residenz mit einem Gästehaus (13 Wohneinheiten) und einem Atelier wird derzeit geplant, gefördert durch die BKM im Programm »Investitionen in Nationale Kultureinrichtungen in Deutschland«. Der Bau wird von renommierten Büros Staab Architekten und Levin Monsigny Landschaftsarchitekten umgesetzt, unterstützt durch die mit Burg Hülshoff und Rüschhaus in Hohem Maße vertrauten Architekten Mensen + Zora.