Michael Roes, 1960 in Rhede (Westfalen) geboren, studierte Psychologie, Philosophie und Germanistik und arbeitete anschließend als Regieassistent und Dramaturg an der Schaubühne am Lehniner Platz in Berlin. 1991 promovierte er mit einer anthropologischen Studie über das Sohnesopfer (Jizchak). Für seinen ethnopoetischen Roman Rub'al-Khali. Leeres Viertel" erhielt er den Bremer Literaturpreis. Viele seiner literarischen und filmischen Arbeiten entwickelte Roes in ethnologischen Forschungsprojekten, auf Reisen und bei längeren Aufenthalten, vor allem in arabischen Ländern oder zuletzt in China. Im Jahr 2000 drehte er seinen ersten Spielfilm Someone is Sleeping in my Pain, einen arabischen Macbeth, in New York und im Jemen. In den Jahren 2004/2005 folgte Timimoun, eine algerische Orestie. 1993 war Roes Stipendiat am Budapester Institut für Höhere Studien; 2004 und 2006 hatte er eine Gastprofessur an der Central European University in Budapest inne. Im Jahr 2006 erhielt er den Alice-Salomon-Poetik-Preis für sein Gesamtwerk. Neueste Veröffentlichungen: Zeithain, (2017), Herida Duro, (2019), und Melancholie des Reisens (2020). Michael Roes lebt in Berlin.
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