Julia Lerch-Zajączkowska interessiert sich vor allem dafür die eingetretenen, institutionellen Pfade zu hinterfragen und neue Formate und Möglichkeitsräume für Kollaborationen zu schaffen. Zuletzt kuratierte sie einen Projektraum innerhalb des Ausstellungsprojekt »Mobile Welten oder das Museum unserer transkulturellen Gegenwart« am Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg. Anspruch der Sonderausstellung war es, ein neues Museumsmodell für die postmigrantische Gesellschaft exemplarisch zu entwickeln, das den überkommenen Kategorien und Weltsichten des 19. Jahrhunderts die Geschichte der globalen Verflechtung entgegenstellt.
Sie ist Mitglied im Hamburger Kollektiv Hallo, ein künstlerisches Raumentwicklungs-Format, das internationalen wie lokalen Künstlerinnen, Architektinnen und Gruppen eine Plattform jenseits vorgefertigter Strukturen bietet. In gemeinschaftlicher Produktion, in rohen Räumen, durch Kollaborationen und offene Prozesse entstehen so im Maßstab 1:1 kurz- und langfristige, öffentliche und gemeinschaftlich genutzte Räume. Ihr Fokus liegt auf der Schaffung ästhetischer, experimenteller Raumerfahrungen, transdisziplinärer Kollaborationen und internationalem Austausch.