In der zweiten Folge von Queer Circles spricht Matthew Blaise mit dem Soziologen Adebayo Quadry-Adekanbi und dem Schriftsteller und Queer-Aktivisten Ani Kayode Somtochukwu über die Rolle von Queerness in der nigerianischen Kunst und Literatur. Sie halten fest, dass Queerness kein aus dem Westen importiertes Konzept ist, sondern dass es queere Geschichten und Realitäten in Nigeria schon immer gegeben hat. Homophobie hingegen ist ein Produkt der kolonialen Vergangenheit. In dieser dekolonialen Perspektive steht Queerness nicht nur für sexuelle und geschlechtliche Identitäten der LGBTQ+-Community, sondern vielmehr für eine kritische politische Haltung gegenüber normativen Strukturen. Queer African Storytelling ist damit auch kritisch gegenüber einer Verwestlichung der internationalen Literaturszene, die mit ihren identitätsfixierten, bourgeoisen und neoliberalen Setzungen alternative Narrative präkolonialer, gemeinschaftsbasierter und widerständiger Formen von Queerness ausblendet.
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Nächste Folgen:
Freitag, 26. Mai
Freitag, 9. Juni
Freitag, 23. Juni