Ausgangspunkt für das Projekt Masculine Fairies ist die Veränderbarkeit und Weiterentwicklung der Erzählung, was ein Körper sein kann. »Fairy« (zu deutsch: Elfe, Fee) wurde im englischen Sprachraum Anfang des 20. Jahrhunderts als Benennung vorwiegend für trans-feminine Menschen verwendet. Inwiefern kann aber die oft weniger sichtbare männliche Transidentität beschrieben werden, gerade in einer Zeit, in der Männlichkeit kritisch besprochen wird.
Die Skulpturen, die Zeugen eines sich im Transitionsprozess befindlichen Körpers sind, werden hier nun Ausgangspunkt für ein Drehbuch. Leitmotiv für die Videoarbeit ist die Sprachsuche: Wie die eigene Transition erzählen? Wo finden sich Worte für etwas, das im Begriff der Veränderung ist? Und liegt in der Schwierigkeit der Benennung vielleicht die Möglichkeit zur Poesie?
Der Prolog als szenische Lesung gibt Einblicke in die Entwicklung. Die Skulpturen werden öffentlich in Szene gesetzt und begegnen den Texten von Emre Busse, CAConrad, Lynn Musiol, Jayrôme C. Robinet hier zum ersten Mal.
Prolog ist der Auftakt zu einer neuen Arbeit von Jonas Monka und Minna Wündrich, die gemeinsam mit Burg Hülshoff – Center for Literature entsteht. Der Künstler Jonas Monka und die Schauspielerin Minna Wündrich verschränken in ihren gemeinsamen Arbeiten Theater und Bildende Kunst. Sie wenden charakteristische Methoden und ästhetische Konzepte gegenseitig aufeinander an. In den daraus entstehenden Spielräumen erforschen sie die Sprache von Körpern und das Sprechen über Körper.
mit
Jonas Monka
Minna Wündrich
mit Texten von
Emre Busse
CAConrad,
Lynn Takeo Musiol
Jayrôme C. Robinet
Prolog: Masculine Fairies wird gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.