»Ich werde Ihnen ein furchtbares Geheimnis verraten: die Sprache ist die Strafe. In sie müssen alle Dinge eingehen und in ihr müssen sie wieder vergehen nach ihrer Schuld und dem Ausmaß ihrer Schuld.«
— »Malina«, Ingeborg Bachmann
Malina erscheint 1971 und ist der erste und einzige Roman der österreichischen Lyrikerin Ingeborg Bachman. Gerne wird das Buch als eine Geschichte über Liebe gelesen. Es ist aber vielmehr ein wichtiges Zeugnis der Nachkriegsliteratur: Die weibliche Ich-Erzählerin nimmt den Mythos der Vergangenheitsbewältigung filigran auseinander. Dabei (er)findet sie eine Sprache, die Gewalterfahrungen beschreibbar macht.
In 9 Treffen lesen wir gemeinsam Malina. Stück für Stück. Jede Session widmet sich ca. 40 Seiten des Romans (Suhrkamp Taschenbuch, 1980). Jedes Treffen wird von einer Moderation begleitet. Die moderierende Person setzt ihren eigenen Schwerpunkt auf den jeweiligen Romanabschnitt. So werden wir auch immer ein Close Reading von 2 bis 3 Seiten pro Treffen haben und uns über das Gelesene austauschen.
Dieses Treffen moderiert Publizistin und Autorin Mascha Jacobs.
Lesegruppe mit Beiträgen von Dorothee Elmiger, Heike Geißler, Mascha Jacobs, Monika Rinck, Tanasgol Sabbagh, Simone Scharbert, Gerhild Steinbuch, Karosh Taha, Evan Tepest
Malina. Das ist kein Liebesroman wird gefördert durch den Deutschen Literaturfonds.