Open-Air-Kino und Gespräch mit
Nanna Heidenreich und Marcus Held
Das englische Wort capture meint, etwas einfangen, erfassen im Bild oder mit Fangnetzen. Marcus Helds Bilder und Töne erproben andere Weisen der Relation, sowohl im Umgang mit dem Prozess des Aufnehmens, als auch im Denken seines Materials und den Medien ihrer Vermittlung. Sequenzen bewohnen ist ein Vorschlag für so eine andere Weise des Arbeitens: künstlerisch wie ökologisch und lässt sich auch als Beschreibung der vorgestellten Arbeiten – DNA Sequenzen, Bildsequenzen, Sequenzen der Anordnung – verstehen.
In Imagines (2013, Video, 26 Min.) beobachtet ein Mensch Libellen und eine Kamera beobachtet den Beobachter. Another Sky (2019, Video, 30 Min.) zeichnet die untrennbaren Zusammenhänge von Ökologie und Ökonomie der Feldlerche in Europa durch das visualisieren verschiedener Illusionsebenen nach.
In Transplantations (2020 Mixed Media) werden entleerte Herbarblätter neu beschrieben im Versuch (post)koloniale Verbindungen von Pflanzen und Menschen zwischen Leipziger Baumwollspinnereien und kolonialbotanischen Instituten in Ostafrika sichtbar zu machen.
Wir treffen uns 20.15 Uhr zum Get-Together. Mit einbrechender Dunkelheit findet das Film-Screening statt. Nach dem Open-Air-Kino spricht Filmemacher Marcus Held mit Medienkulturwissenschaftlerin Nanna Heidenreich über seine Arbeiten. Der Shuttle-Bus bringt alle um 24 Uhr zurück nach Münster.
mit
Nanna Heidenreich
Marcus Held
Die Veranstaltung ist Teil des Projekts GegenwartsErde Netzwerk gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Im Rahmen des filmclub münster.