Intelligente Allmende

Begehbare Installation von Fabian Raith, Franziska Winkler, Leoni Voegelin

Rüschhaus

Filmstill zu einem Werbetrailer für »Intelligente Allmende« in Deutscher Gebärdensprache.

Mit dem Abspielen dieses Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Vimeo. Mehr dazu unter vimeo.com/privacy.

Welches Wissen ist an dem Lebensort der Dichterin Annette von Droste-Hülshoff gespeichert? Die begehbare Installation Intelligente Allmende im Rüschhaus-Garten untersucht vergangene und zukünftige Knotenpunkte zwischen Mensch, Natur und Technologie.

Das Gartenhäuschen, die so genannte Orangerie, ist vom 30. Juni bis 13. August 2023 eine begehbare Installation und Teil des Projektes Intelligente Allmende. Für die Installation haben die Künstler*innen Sebastian Altermatt, Fabian Raith, Leoni Voegelin und Franziska Winkler verschiedene Themengebiete vereint und untersuchen Verbindungen zwischen Mensch, Natur und Technologie, zwischen Objekten aus Keramik, Sensorik, Maschinen, Lyrik von Droste-Hülshoff und neuen Poesien gesucht.

Außen sind auf Videoscreens Poesien von hörenden und Tauben Künstler*innen zu sehen. Ausgehend von dem Gedicht Im Moose von Annette von Droste-Hülshoff haben Rafael-Evitan Grombelka, Anna Hetzer, Tim Holland und Kassandra Wedel neue Poesien entworfen und in Text und Gebärdensprachpoesie übersetzt. Dabei erzählen die Poesien von Begegnungen zwischen Natur und Technologie. Den Poesien sind Pflanzenbilder gegenübergestellt. Sie sind das Ergebnis eines bilderzeugenden Machine Learning Algorithmus. Auf Basis von Naturabbildungen aus der Bibliothek Droste-Hülshoffs werden Pflanzen der Zukunft generiert und die Verschmelzung von Natur und Technologie verdeutlicht.

Das Innere der Orangerie beherbergt einen künstlichen Garten und wird zu einem begehbaren neuronalen Netzwerk. Die pflanzenartig anmutenden Objekte aus Silikon und Keramik reagieren mit Sensorik auf Bewegung. Wenn ihr das Häuschen betretet, verändert ihr den Rhythmus der Installation. Wasser fängt an zu blubbern, das Haus beginnt zu atmen und auf den Videoscreens verändert sich das Tempo der maschinell generierten Pflanzen.

Wie sieht der Garten der Zukunft aus? Wie lässt sich Intelligenz als Eigenschaft einer Verbindung zwischen Mensch, Natur und Technologie verstehen? Welches Wissen entsteht in diesen Prozessen des Sich-Verbindens? Wie wird es gespeichert und verteilt?

Akteur*innen

Künstlerische Leitung: Fabian Raith, Franziska Winkler, Leoni Voegelin
Künstlicher Garten: Friends of Random Objects (Leoni Voegelin & Sebastian Altermatt)
Supportstruktur Installation: constructlab (Jan Stricker)
Kuration Poesien: Handverlesen (Franziska Winkler)
Lyriker*innen Poesien: Kassandra Wedel, Anna Hetzer, Rafael Grombelka, Tim Holland
Poesiefilme: Urs Mader
Creative Coding KI: Fabian Raith und Zeno Gries
Grafik: Kruse & Müller

Förderer

Das Projekt Intelligente Allmende wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien.